Der Riss der Bänder des Außenknöchels gehört zu den am häufigsten auftretenden Verletzungen. Die Bänder geben dem Gelenk Stabilität und schränken die Beweglichkeit auf ein sinnvolles Maß ein. Bei einer Bandverletzung wird der natürliche Bewegungsumfang eines Gelenkes überschritten, die Bänder werden überdehnt oder reißen. Besonders in den sogenannten „Stop-and-Go“ Sportarten wie Tennis oder Ballsportarten, überknöcheln die Sportler häufig. Diese Verletzung tritt aber auch oft im Alltag auf.
Schnell ist es passiert – das typische „Umknicken“. Ein plötzlicher Schmerz und ein knacksendes Geräusch im Bereich des Außenknöchels sind typisch für einen Bänderriss. Das Sprunggelenk schwillt an und es bildet sich ein Bluterguß.
Es sollte unbedingt ein Röntgen durchgeführt werden, da die Beschwerden bei einem Bruch des Außenknöchels sehr ähnlich sind, dieser aber anders behandelt wird. Die Bänder können auch knöchern ausreißen, die Lage des ausgerissenen Knochenstückes ist dann am Röntgenbild ersichtlich.
In der Magnetresonanzuntersuchung (MRT) zeigt sich, wie viele Bänder gerissen sind, ob ihre Stümpfe an einander liegen und ob der Knorpel zusätzlich verletzt wurde.
Der Bänderriss am Außenknöchel wird oft als „Verstauchung“ bagatellisiert. Liegen die gerissenen Bandanteile gut zusammen, wird das Sprunggelenk mittels einer Schiene für sechs Wochen ruhig gestellt. Zur Abschwellung sollten Cool Packs aufgelegt und das Bein anfangs hochgelagert werden. Abschwellende Salben und Lymphdrainagen beschleunigen den Heilungsprozess.
Wenn die Bandanteile eingeschlagen sind oder stark auseinander weichen, können sie nicht wieder heilen, was eine bleibende Instabilität im Sprunggelenk zur Folge hat. Die Patienten überknöcheln immer wieder und können nur mit Tapeverbänden oder speziellen Schienen Sport ausüben. Folgeschäden sind vorprogrammiert.
Durch einen kleinen operativen Eingriff, bei dem die Bänder wieder zusammengenäht und eventuell durch einen körpereigenen Beinhautlappen verstärkt werden, wird das Gelenk wieder stabilisiert.
Anschließend wird für vier bis sechs Wochen eine abnehmbare Schiene angelegt. Zusätzlich wird physikalische Therapie mit dem Ziel des koordinativen Training und der Kräftigung der Wadenmuskulatur empfohlen. Für die ersten drei Monate nach der Verletzung sollte beim Sport noch die Schiene getragen oder das Gelenk getaped werden.
Ungünstiger wird die Situation, wenn zusätzlich die Bandverbindung zwischen Schien- und Wadenbein gerissen ist. Das Verbindungsband – die sogenannte Syndesmose, verhindert, dass diese beiden Knochen bei Bewegungen getrennt werden und gibt dem Sprunggelenk wichtige Stabilität.
Da der Fuß oft nicht sofort anschwillt, ist der Riss der Syndesmose manchmal schwer erkennbar. Anzeichen sind starke Schmerzen bei Drehbewegungen des Fußes.
Mittels Röntgen und Magnetresonanzuntersuchung (MRT) kann diese Verletzung und ihr Ausmaß erkannt werden.
Um eine dauerhafte Stabilität im Sprunggelenk zu gewährleisten, sollte ein Syndesmosenriss grundsätzlich operativ behandelt werden. Das Band muss bei einem kompletten Riss genäht und zusätzlich durch eine Schraube oder ein spezielles Implantat gesichert werden. Der verletzte Fuß darf danach sechs Wochen nicht voll belastet werden.
Durch das typische „Umknöcheln“ kann es nicht nur zu einem Bänderriss, sondern auch zu einem Bruch des Außen- und in manchen Fällen des Innenknöchels kommen. Die Verletzung fällt besonders schwer aus, wenn beide Knochen brechen und verschoben sind.
Ein Bruch im Sprunggelenk verursacht starke Schmerzen. Fast immer kommt es zu einer rasch zunehmenden Schwellung. Das Bein kann nicht belastet werden.
Ein Bruch ist meist im Röntgen zu erkennen. Das Ausmaß der Verletzung lässt sich durch eine Computertomographie (CT) abklären. Liegt lediglich ein „Haarriss“ vor, lässt sich dieser im CT oder in der Magnetresonanzuntersuchung (MRT) darstellen.
Nur wenn der Bruch völlig unverschoben ist, genügt eine konservative Behandlung. Dabei wird das Sprunggelenk für sechs Wochen im Unterschenkelgips oder einer Schiene ruhig gestellt. Nach circa einer Woche darf das Bein wieder mit der Fixation belastet werden.
Ist der Bruch verschoben oder klafft stark auseinander, sollte operiert werden, um Folgeschäden zu vermeiden. Die Bruchstücke werden wieder anatomisch eingepasst und verschraubt, oder mit Platten und Schrauben fixiert. Ist das verwendete Material Titan, kann es im Körper bleiben falls es unter der Haut nicht stört. Bei Verwendung von Stahlplatten sollten diese nach abgeschlossener Knochenbruchheilung wieder entfernt werden.
Nach der Operation sollte das behandelte Sprunggelenk sechs Wochen ruhiggestellt werden. Belastbarkeit ist nach etwa einer Woche wieder gegeben. Die Heilung des Knochenbruches ist nach etwa acht bis zwölf Wochen abgeschlossen. Zusätzlich wird physikalische Therapie mit dem Ziel des koordinativen Trainings und der Kräftigung der Wadenmuskulatur empfohlen.
Die Entzündung der Achillessehne und des sie umgebenden Gleitschlauches ist ein bei Läufern sehr häufiges Überlastungssyndrom. Die Achillessehne ist die stärkste Sehne im menschlichen Körper und enorm hohen Belastungen ausgesetzt.
Bei der Achillodynie kommt es zur Stoffwechselstörung, welche das Vorstadium zu einem Achillessehnenriss sein kann. Aufgrund der Schwellung hat die Sehne zu wenig Platz in ihrem Gleitschlauch. Dadurch entsteht zusätzliche Reibung, die die Achillessehne weiter schädigt. Die Gefahr eines Risses steigt. Daher sollte man die Behandlung auch nicht lange hinauszögern.
Die Entzündung und tastbare Verdickung der Achillessehne führen zu Ruhe- oder Belastungsschmerzen an der Sehne oder dem Ansatz mit typischen Anlaufschmerzen.
Im Röntgen kann man manchmal ein Überbein am Achillessehnenansatz oder Verkalkungen erkennen. Die Magnetresonanzuntersuchung (MRT) zeigt das Ausmaß der Entzündung, die Verdickung und eventuell einen bereits bestehenden Einriss der Sehne.
In der Regel ist die Achillodynie mit konservativen Therapien gut heilbar, die Behandlung ist oft aber langwierig. Belastungsreduktion, Kühlung, Antiphlogisitka sowie Salbenverbände lindern die akute Entzündung. Die Fokussierte Stosswelle aktiviert den Stoffwechsel und bewirkt eine Sehnenregeneration.
Physikalische Maßnahmen, Faszienbehandlungen und konsequente Dehnungsübungen unterstützen den Heilungsprozess. Zusätzlich kann die die KernspinResonanzTherapie (MBST) angeregt werden. Mittels Fersenpölstern kann die Sehne entlastet werden. Eventuelle Fehlbelastungen sollten analysiert und das Schuhwerk angepasst werden.
Bei therapieresistenten Beschwerden und chronischer Entzündung hat sich ein endoskopischer Eingriff bewährt: Dabei wird die Sehnenscheide gespalten und die Sehne von Vernarbungen und einschnürendem Gewebe befreit.
Die Ursachen der Achillodynie sind vielfältig. Extrembelastungen, verkürzte Wadenmuskeln, ungeeignete Laufschuhe sowie Fußfehlstellungen fördern die Entzündung der Sehne. Mittels biomechanischer Laufanalyse kann eine Fehlbelastung eruiert werden. Schuheinlagen oder Beinachsentraining können das Problem lösen. Regelmäßige Dehnung der Wadenmuskel und gutes Aufwärmtraining helfen ebenfalls vorbeugend gegen Achillessehnenentzündungen.
Es kann beim Tennis, Squash oder Fußball passieren – plötzlich ein Peitschenknall und man denkt, ein hart geschlagener Tennisball hätte einen getroffen oder man hätte einen Tritt gegen das Bein bekommen. So fühlt es sich an, wenn die kräftigste Sehne des Körpers – die Achillessehne – reißt. Typischerweise tritt der Riss etwa drei Querfinger über dem Ansatz am Fersenbein auf.
Der kurze, heftige und stechende Schmerz ist typisch für den Riss der Achillessehne. Zusätzlich besteht eine tastbare Delle, Schwellung und ein Bluterguß. Das Stehen auf den Zehenspitzen ist nicht möglich.
Der komplette Riss der Achillessehne ist eindeutig erkennbar. Die Magnetresonanzuntersuchung (MRT) lässt auch Teilrisse, die Lage der Sehnenanteile und die Gewebequalität beurteilen.
Eine konservative Behandlung ist dann möglich, wenn die beiden Sehnenanteile noch miteinander Kontakt haben.
Weichen die Sehnenstümpfe auseinander, muss die Sehne wieder genäht werden. In beiden Fällen wird für sechs Wochen ein Spezialschuh mit einer Erhöhung des Fersenbeins getragen. Das Bein darf nach zwei Wochen zunehmend belastet werden.
Ein wichtiger Teil der Rehabilitation ist die physikalische Therapie mit Narbenbehandlungen, Lymphdrainagen, Gangschulung, Muskelaufbau und Koordinationsstraining.
Radfahren am Ergometer, Schwimmen und Training am Cross-Trainer ist meist ab dem dritten Monat möglich. Die volle sportliche Belastbarkeit ist nach frühestens sechs Monaten gegeben.